Vor- und Nachteile des Zuverdienstes während des Elterngeldbezugs

Elterngeld und Zuverdienst: Wie viel darf man verdienen?

Das Elterngeld ist eine bedeutende finanzielle Unterstützung für Familien in Deutschland und dient dazu, Eltern nach der Geburt eines Kindes zu entlasten und ihnen mehr gemeinsame Zeit zu ermöglichen. Viele berufstätige Mütter und Väter stellen sich jedoch die Frage, wie viel sie während des Elterngeldbezugs hinzuverdienen dürfen, ohne dass es zu erheblichen Abzügen kommt.

Grundsätzliches zum Elterngeld und Zuverdienst

  • Erlaubte Erwerbstätigkeit: Während der Elternzeit bleibt es Eltern grundsätzlich gestattet, weiterzuarbeiten.
  • Einkommensersatz-Prinzip: Das Elterngeld ersetzt das wegfallende Einkommen anteilig. Je höher der Zuverdienst während der Elternzeit, desto geringer fällt das ausgezahlte Elterngeld aus.
  • Keine starre Höchstgrenze: Statt einer festen Grenze hängt die Höhe der Elterngeldzahlung vom Einkommensunterschied vor und nach der Geburt ab.

ElterngeldPlus: Mehr Flexibilität bei Teilzeitarbeit

Mit dem ElterngeldPlus haben berufstätige Eltern die Möglichkeit, bis zu 32 Wochenstunden zu arbeiten und trotzdem Elterngeld zu beziehen. Dabei wird die monatliche Auszahlung halbiert, jedoch über eine doppelt so lange Bezugsdauer verteilt. Für Familien bedeutet dies:

  1. Längerer Zahlungszeitraum: Statt 12 Monaten können bis zu 24 Monate ElterngeldPlus bezogen werden.
  2. Passgenau für Teilzeit: Wer in Teilzeit weiterarbeitet, profitiert von dieser Regelung, muss aber beachten, dass ein höherer Zuverdienst die Elterngeldleistung entsprechend reduziert.

So wirkt sich der Zuverdienst auf das Elterngeld aus

  • Berechnung: Das relevante Einkommen vor der Geburt wird mit dem Teilzeiteinkommen während der Elternzeit verglichen. Je kleiner die Lücke, desto geringer der Elterngeldbetrag.
  • Individuelle Beratung: Eine exakte Berechnung kann durch die Elterngeldstellen oder spezialisierte Beratungsangebote erfolgen. Dies empfiehlt sich besonders, wenn sowohl Mutter als auch Vater Einkommen erzielen.

Tipps zur optimalen Planung

  1. ElterngeldPlus erwägen: Wer Teilzeit arbeiten möchte, kann durch das ElterngeldPlus-Modell langfristig von finanzieller Sicherheit profitieren.
  2. Berechnungen im Voraus anstellen: Schon vor Beginn der Elternzeit sollten Eltern klären, wie sich ein Hinzuverdienst auf das Elterngeld auswirkt.
  3. Professionelle Unterstützung suchen: In vielen Kommunen oder Beratungsstellen sind Expertinnen und Experten verfügbar, die bei der Kalkulation helfen.

Fazit

Der Zuverdienst während des Elterngeldbezugs ist grundsätzlich möglich, reduziert jedoch in der Regel die Höhe der monatlichen Elterngeldzahlungen. Mit einer durchdachten Planung und dem gezielten Einsatz von ElterngeldPlus lässt sich der Einkommensverlust minimieren. So können Eltern auch während der Elternzeit aktiv im Beruf bleiben und gleichzeitig wertvolle Zeit mit ihrem Kind verbringen.

Hinweis: Informieren Sie sich über unsere Übersicht zu möglichen Steuergestaltungen und sichern Sie sich bei Bedarf eine kostenlose Beratung, um Ihr Einkommen so zu planen, dass Sie möglichst von dieser wichtigen Leistung profitieren können.